Reinhard Kiefer, geboren am 12. 10. 1956 in Bönen-Nordbögge (Kreis Unna, NRW), besuchte von 1966 bis 1971 die Realschule und dann das Aufbau-Gymnasium in Dortmund, an dem er 1977 das Abitur ablegte. Anschließend studierte er Germanistik und evangelische Theologie an der RWTH Aachen, wo er mit einer Dissertation über Ernst Meister 1990 promoviert wurde. Nachdem er sich 1998 mit einer Studie über die Lyrik Wilhelm Lehmanns, Peter Huchels und Wulf Kirstens habilitiert hat, lehrt er Neuere deutsche Literaturgeschichte an der RWTH Aachen. Neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten ist Kiefer mit Gedichten und Prosa sowie mit Übersetzungen (u.a. Arthur Rimbaud) hervorgetreten. Literarische Arbeiten Kiefers wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Reinhard Kiefer lebt vorwiegend in Aachen und hat ein zweites Domizil in Agadir (Marokko). Seit 2000 ist Kiefer in verschiedenen Funktionen in der Neoapostolischen Kirche tätig.
* 12. Oktober 1956
von Jürgen Nelles
Essay
Das literarische Werk Reinhard Kiefers lässt drei Schwerpunkte erkennen: Gedichte, narrative Texte (Erzählungen und Romane) sowie ‚räsonierende‘ Prosa (Fragmente, Notizen, Reisereflexionen usw.), wobei gattungstranszendierende Tendenzen in Themen, Formen und Figuren festzustellen sind. Insofern kann man von einem in verschiedene Richtungen sich verzweigenden Gesamtwerk sprechen, das sich als vielschichtige Einheit lesen und verstehen lässt. Zudem werden viele der literarischen Texte Kiefers ...